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Jürg Keller

Jürg Keller

«Die SIU Unternehmerschule hat sich über meine ganze berufliche Laufbahn hin bewährt.»

Jürg Keller, pensioniert, aufgewachsen in Reute in Appenzell Ausserrhoden, hat vor 45 Jahren die SIU Unternehmerschule besucht und spricht mit uns über seinen beruflichen Werdegang.

Schon als kleiner Junge hat Jürg Keller in der Dorfmetzgerei mitgeholfen, bevor er dann selber die Metzgereilehre absolvierte. Später machte er die Meisterprüfung und übernahm darauf eine Metzgerei in Affoltern am Albis, welche er bis zu seiner Pensionierung erfolgreich führte. Über 30 Metzger hat er in seinem Betrieb ebenfalls erfolgreich ausgebildet. Mittlerweile verkauft er «hobbymässig» Lachs.

Interview mit Jürg Keller

Martina Rickenbacher

Juli 2016

Was hat Sie dazu bewegt, die SIU Unternehmerschule zu besuchen?

Ich habe die Meisterprüfung 1970 als Viertbester schweizweit abgeschlossen und wollte mir dann das betriebswirtschaftliche Wissen aneignen. Ich habe mich eingehend über das SIU erkundigt und wusste schnell, dass dies die richtige Schule für mich ist. Einer der Referenten war Professor Alfred Gutersohn, bekannt von der Universität St. Gallen (HSG). Er war einer der besten Professoren in den 70er Jahren. Eine wahre Koriphäe.

Konnten Sie das Gelernte direkt in der Praxis umsetzen? Hat sich beruflich etwas verändert?

Ja und wie. Ich war in einer Metzgerei in Zürich tätig, welche auch noch eine Filiale in Affoltern am Albis betrieben hat. Da mein Chef nicht immer nach Affoltern fahren wollte, übergab er mir bald die Verantwortung für diese Filiale.

Wie hat Sie Ihr Arbeitgeber und Ihr Umfeld unterstützt?

Indem er mir schon sehr früh das Vertrauen gegeben hat, eine eigene Filiale zu führen.
Meine Frau hat ebenfalls im Betrieb mitgeholfen und diesen geführt, wenn ich nicht da war.

Würden Sie den Lehrgang nochmals absolvieren und weiterempfehlen?

Es war schon vor 45 Jahren empfehlenswert und wie Sie sehen, hat sich die SIU Unternehmerschule über meine ganze berufliche Laufbahn hin bewährt. Es gehört aber immer eine gute Portion Leidenschaft und Durchhaltewille dazu, ansonsten wird es bei allem was man angeht schwer.

Ging es beruflich noch weiter?

Ja, durch mein Hobby, die Jagd, war ich mehrmals in Alaska. Eines Tages bin ich mit meinem Jagdfreund zum Fischen mit und lernte einen leidenschaftlichen Lachsfischer kennen. Von da an war ich so fasziniert vom Lachs, dass ich alles davon wissen wollte. Ich fing an, Lachs zu importieren und hier in der Schweiz zu verkaufen. Es fanden sich so viele Abnehmer, dass ich sogar heute noch über 4 Tonnen Lachs jährlich importiere und verkaufe.

Wo sehen Sie sich beruflich in 5-10 Jahren?

Ich bin seit ein paar Jahren pensioniert. Die Metzgerei öffne ich nur noch einmal pro Jahr im Dezember und verkaufe nur noch Lachs. Dies werde ich noch so lange wie möglich machen, denn es macht mir wahnsinnig viel Spass und meine Stammkundschaft wäre enttäuscht, wenn sie «meinen» Lachs zu Weihnachten nicht mehr bekommen würden! :-)

Interessante Lehrgänge und Kurse

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