Ivo Merkli
«Der Austausch in der Klasse war sehr spannend. Es entstanden sogar Aufträge innerhalb der Klasse – grossartig!»
Ivo Merkli arbeitet seit vielen Jahren bei S. Müller Holzbau AG.
Er ist Leiter Holzbau am Standort Wil und Mitglied der Geschäftsleitung. S. Müller Holzbau AG wurde 2008 durch Stefan Müller gegründet. Die Firma beschäftigte Anfangs 16 Mitarbeiter, mittlerweile sind es rund 72 Mitarbeiter. Einen weiteren Standort befindet sich in Schwarzenbach. S. Müller Holzbau AG ist zudem Mitglied beim Verband Holzbau Schweiz.
Herr Merkli startete im Oktober 2014 beim SIU die Weiterbildung zum Fachmann Unternehmensführung KMU und steht kurz vor den eidgenössischen Prüfungen.
Interview mit Ivo Merkli
November 2018
Was hat Sie dazu bewegt, eine Weiterbildung beim SIU zu machen?
Ich komme vom Bau, bin gelernter Zimmermann und bin von einem Tag zum anderen ins Büro gerutscht. Ich habe dann betriebsintern immer mehr Verantwortung übernommen, sei es personell, in der Buchhaltung, in der Planung wie auch im Marketing und Verkauf. Da ich meine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse stärken wollte, suchte ich nach einer passenden Weiterbildung.
Und wieso im SIU?
Ich habe mich lange mit der Auswahl eines Bildungsinstituts befasst und mich eingehend informiert. Es kamen 2 Institute in Frage, HSG oder SIU. Ich habe mich für das SIU entschieden, weil der Lehrgang Fachmann Unternehmensführung KMU genau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten und wunderbar berufsbegleitend umsetzbar ist.
Was war für Sie die grösste Herausforderung während des Lehrgangs?
In meiner verantwortungsvollen Funktion konnte ich das Arbeitspensum nicht einfach reduzieren und meine Arbeit liegen lassen. Ich habe dann einfach an den anderen Tagen mehr gearbeitet. Und 1 Jahr ist überschaubar. Man muss sich einfach gut, resp. anders organisieren.
Wie hoch war der zeitliche Aufwand pro Woche für das Selbststudium?
Ehrlich? Gegen Null! (lacht - erstaunt fragen wir nochmals nach) Ich wollte keine Minute im Unterricht verpassen und habe mir viele Notizen gemacht und mir dies so eingeprägt. Nur am Schluss, kurz vor den Modulprüfungen habe ich ein paar Stunden mehr fürs Lernen investiert. Da ich aber bereits einen Fachausweis als Holzbau-Polier besitze, fiel mir das betriebswirtschaftliche etwas leichter als vielleicht meinen Klassenkameraden.
Konnten Sie das Gelernte direkt in der Praxis umsetzen? Hat sich schon während der Ausbildung beruflich etwas verändert?
Ja, ich konnte quasi wöchentlich meine Kompetenzen stärken.
Wurden Sie von Ihrem Arbeitgeber unterstützt?
Ich hatte das Glück, dass mich mein Arbeitgeber nicht nur finanziell unterstützt hat, ich konnte auch die Schule uneingeschränkt besuchen.
Wie hat Sie Ihr Umfeld unterstützt?
Mit sehr grossem Verständnis. Während des Lehrgangs und dem „mehr arbeiten“, blieb nicht mehr ganz so viel Zeit für Familie und Freunde. Aber wenn ich Sie brauchte, waren sie für mich da und unterstützten mich.
Wie war der Austausch innerhalb der Klasse?
Sehr spannend. Verschiedene Branchen waren vertreten (Metzger, Gärtner, Kaminfeger), aber in jeder Branche geht es um dieselben Themen. Es entstanden sogar Aufträge innerhalb der Klasse – grossartig! Man kann, wenn man natürlich will, das Netzwerk, welches sich in einem Klassenzimmer bietet, absolut nutzen.
Was hat Ihnen am meisten gefallen, was am wenigsten?
Ich habe mich immer auf den Schultag gefreut. Ich konnte raus aus dem Alltag und mich mit „Hirnfutter“ bereichern.
Leider stimmte die Chemie mit einem der uns zugeteilten Referenten nicht so ganz. Das SIU hat aber schnell reagiert und uns einem anderen Referenten zugewiesen. Der neue Referent war so grandios, sodass mir das Modul Rechnungswesen plötzlich Spass machte!
Würden Sie den Lehrgang nochmals absolvieren und weiterempfehlen?
Ja, jederzeit. Ich habe bereits mit der Geschäftsleitung gesprochen und sehr wahrscheinlich schicken wir einen weiteren Mitarbeiter (Leiter Standort Schwarzenbach) zum SIU!
Hat sich beruflich etwas verändert?
Ja! Durch diesen Lehrgang verfüge ich über mehr betriebswirtschaftliche Kompetenzen und Know How. Es wird jetzt auch mehr von mir erwartet, was mich täglich herausfordert und motiviert!
Wo sehen Sie sich beruflich in 5-10 Jahren?
Hoffentlich weiterhin hier bei Müller Holzbau. Jeder Tag ist anders und wir entwickeln uns laufend weiter, setzen neue Projekte um. Es macht einfach Spass, hier zu arbeiten.